Berichte von 05/2013

Die Slowakei und ihre Wölfe

Freitag, 31.05.2013
Entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe! Ihr habt wahrscheinlich gedacht ich wurde gefressen. Mein Arbeitskollege Voito versucht mir auch ständig weiszumachen das mich das Unternehmen eigentlich zerstückelt verkaufen möchte. Ihr wisst schon in guter alter Hostel Manier. Aber da ich inzwischen schon etwas länger hier bin, weis ich wie der Hase läuft. Er taumelt zwar, läuft aber trotzdem gerade aus.

Und wer reißt gerne Hasen? Genau, Wölfe tun das gerne. Wenn das Mal keine gelungene Überleitung ist? Ihr fragt euch bestimmt schon die ganze Zeit, wo der versprochene erklärende Eintrag bleibt. Nunja das wird wohl noch länger ein Rätsel bleiben. Scherz beiseite.

Wölfe stehen für Furcht, Dunkelheit und das Ungewisse. Ich muss zugeben, dass ich vor dem Antritt meines Praktikums ähnliche Gefühle verspürt habe. Schließlich ist die Slowakei ein Land, das mir bis vor einigen Monaten total unbekannt war. Dementsprechend verspürte ich Furcht in dieses unbekannte womöglich dunkle Land zu fahren. Des Weiteren liest man im Internet dass die Wölfe, die in Deutschland leben, über die Slowakei zu uns eingedrungen sind. Grund dafür ist die awsomeness Deutschlands, Futter und der Klimawandel. Vielleicht bekomme ich ja mal bei einem Trip einen Wolf vor die Linse. Das zu schaffen wäre natürlich ein Highlight. Mal abgesehen davon, dass es ein viel besseres Eröffnungsbild wäre.

Tja was habe ich eigentlich die Woche gemacht. Hmmm.... hauptsächlich habe ich gearbeitet. Von meinen Wäsche-Ereignissen möchte ich euch heute verschonen. Also was habe ich auf der Arbeit gemacht. Mal überlegen ... ach ja, ich war im Qualitätsbereich mit Milan. Das bedeutet, ich habe die Ausschussteile betrachtet. Des Weiteren habe ich an Meetings teilgenommen und den Beruf eines slowakischen Qualitätsmanagers kennengelernt. Zurzeit und nächste Woche gebe ich mir die größte Mühe mögliche Fehler in der Produktion zu finden.

Heute hatte ich ein interessantes Meeting mit meinem Chef. Er erwartet nächste Woche Mittwoch einen Arbeitsplan von mir. Dann werden mir sämtliche Dinge zur Verfügung gestellt, die ich dafür benötige. Klingt doch gut! Ihr seht langsam wird es Ernst für mich und meine Verantwortung steigt.

Am Wochenende habe ich noch nichts geplant. Ich lasse es mal langsam auf mich zukommen. Das Wetter ist hier inzwischen leider auch beschissen und weder Marian noch Stevo sind anwesend. Dann muss ich mir eben neue Freunde suchen :D

Euer Markus

PS: Als dankeschön für 600 Klicks dürft ihr den Fehler bei meinen flickr Bildern suchen ;D (seht auf die Bildbezeichnung)

Was mich nervt!

Sonntag, 26.05.2013
Guten morgen! Heute muss ich mich mal über die Dinge beschweren, die mir hier auf den Geist gehen. Die ansässige Mentalität ist ganz getreu dem Motto: "Komme ich heute nicht, komme ich morgen!" Verabredungen und Vereinbarungen werden nicht selten kurzfristig abgesagt oder verändert. Ist so ein bisschen, wie man das was man aus Ost-Deutschland vor dem Mauerfall kennt. Ja, Ja, ich weis! Ich bin ja auch im Osten. Das habe ich mir am ersten Tag schon gedacht, wie ich einen uralten Skoda gesehen habe, der aussah wie ein Trabant (er war übrigens mit Menschen überladen, so wie man das aus alten Filmen kennt).

Belegen möchte ich das mit meinem Erlebnis von Samstag. Ursprünglich hieß es, dass eine Waschmaschine in meiner Wohnung vorhanden ist. Bei meiner Ankunft wurde dies mit einem Kuli aus der Mietervereinbarung gestrichen cO nichtsdestotrotz, bin ja Ingenieur, habe ich mich am Samstag daran gemacht dieses Gerät auszuprobieren. Niemand konnte mir sagen, ob dieses Gerät funktioniert oder nicht. Naja ihr könnt euch bestimmt vorstellen was passiert, wenn man ein Gerät instand setzen möchte, das älter ist als man selbst. Es endet katastrophal. Habe die halbe Wohnung unter Wasser gesetzt. Grund dafür war eine defekte Pumpe. Man konnte hören, dass der Motor irgendwie festsitzt, indem er Geräusche und der Geruch von verbrannten Kabeln von sich gab. Ich war stinksauer, nachdem ich den ganzen Mist aufgewischt habe.

Wir gehen nun chronologisch einen Tag zurück. Am Freitag war das alljährliche Firmen-Tennis. Nach der Arbeit hat mich Jana auf ein Glas Grapefruitsaft bei sich zuhause eingeladen. Dabei habe ich ein Foto von der Aussicht ihrer Wohnung gemacht (siehe flickr). Man erkennt von dort das gesamte Gelände der ansässigen Aluminium Industrie. Dieses Gebiet gehörte vor einigen Jahren noch komplett dem Staat und ist nun an mehrere private Investoren verkauft worden. Damals gehörte alles zu Z.S.N.P. s. r. o. Heute ist dieses Unternehmen nur noch für Logistik und die Vermietung und Überwachung des Firmengeländes verantwortlich.

Danach hat uns Miroslav aufgepickt und uns zum Tennisplatz gefahren. Wusstet ihr das Ich noch nie Tennis gespielt habe? Meinen Kollegen war dies recht schnell bewusste geworden. Eine Kollegin hat sogar ziemlich schnell das Handtuch geworfen. Uhh! Entschuldigung das mein Aufschlag meistens einem Homerun gleicht :D Zum Essen gab es eine unheimlich leckere Gulasch Suppe. Sie war scharf und wundbar würzig. Ansonsten wurde Brot, Kuchen und Knabberzeug aufgetischt. Verschiedene Weinsorten, Biere und Klare durften natürlich auch nicht fehlen. Ich habe auch eine kurze Rede gehalten, bei der ich mich für die Gastfreundschaft und die tolle Integration in das Unternehmen bedankt habe. Die Stimmung war fantastisch. Ich habe etwas Probleme damit die ansässige Musik zu mögen. Das hat sich jedoch mit steigendem Lautstärke Pegel reguliert.

Heute werde ich entweder Rafting auf dem Hron ausprobieren oder zuhause ausruhen. Das Rafting klappt nur mit mindestens vier Leuten. Also drückt mir die Daumen.

Euer Markus

Messe in Nitra

Donnerstag, 23.05.2013
Der Titel sagt alles! Heute bin ich mit vier Arbeitskollegen nach Nitra gefahren, um eine Messe zu besuchen. Sie heißt "International Engineering Fair". Im Prinzip wurde dort so alles ausgestellt, was Rang und Namen im Bereich Maschinenbau der Slowakei trägt. Natürlich hat da mein Maschinenbauerherz höher geschlagen!

Zuerst haben wir den Stand eines Unternehmens besucht das Spektrometer herstellt. Wie ich gesagt habe, dass wir so ein Gerät an der FH haben, sind die Augen groß geworden. Anschließend haben wir den Stand der Firma Wenzel besucht. Mit dem Zweck ein Angebot für ein größeres 3D-Messgerät einzuholen. Das hat auch sehr gut funktioniert. Dort traf ich einen Herrn, der sehr gut Deutsch spricht. Er kommt aus Tschechien hat in Deutschland gelebt und repräsentiert nun die Messgeräte. Witzig war, dass er Kaiserslautern sehr gut kannte, da sein Sohn dort Maschinenbau studiert. Was ein Zufall?!

Danach habe ich alleine in die Halle der Universitäten reingeschnuppert. Dort habe ich mich mit einem Studenten des slowakischen Racingteams der Formular Student von Bratislava unterhalten. Diese haben inzwischen auch die Auflage Elektromotoren zu verwenden. Eine Beschreibung der Lage der Rennstrecke wurde mir ebenfalls mitgegeben. Vielleicht fahr ich mal vorbei.

Weiterhin folgten Unterhaltungen mit Unternehmen, die für Verschleißteile infrage kommen. Dazu zählen Einlegeteile, Ausstoßbolzen für Werkzeuge, Schweißgeräte, wärmebeständige Materialen und Lager jeglicher Art. Interessant war es vor allem zu sehen, dass deutsche Marken durchaus bei High-Quality-Products vertreten jedoch insgesamt deutlich geringer vorhanden waren als Tschechische. Ich denke das liegt an dem hohen Preis unserer Waren. Außerdem ist der tschechische Markt am Boomen. So sagt man.

Abgeschlossen wurde der (Arbeits-)Tag mit einem leckeren Essen mit Jana ;) Es gab Tomatensuppe und Pasta mit Spinat-Käse-Soße dazu ne Coke. Gekostet hat es 5,50 € und war damit recht teuer für slowakische Verhältnisse.

Euer Markus

PS: Ich hatte die letzten Tage kein Internet. Irgendwas mit dem Provider. Es geht nun wieder. Gott sei Dank! Sorry, bin noch nicht Hipster genug mich in ein Internetcafe zu setzen und an meinem Blog zu schreiben ;D

Erster Arbeitstag in der Produktion

Montag, 20.05.2013
Habe heute das erste Mal in der Produktion reingeschnuppert. Ich habe eine sehr hübsche Kollegin, die ebenfalls etwas Technisches studiert hat. Sie heißt Jana und ist seit 6 Monaten mit ihrem Studium fertig. Also auch noch grün hinter den Ohren. Ihren Studienschwerpunkt muss sie mir ein anderes Mal erklären. Unsere Kommunikationsbasis ist die deutsche Sprache! Es gefällt ihr Mal wieder Deutsch zu sprechen, da sie es nur in der Schule als erste Fremdsprache hatte. Sehr löblich, leider fiel es uns heute noch recht schwer. Aber das wird schon noch klappen.

Über die Fertigung darf ich leider nicht so ausführlich berichten. Gesehen habe ich die verschiedenen Produktionslinien. Diesmal habe ich die Leute mit Fragen bombardiert. Wo sind hier die Probleme? Wieviel Ausschuss? Was muss der Gießer beachten? usw. Ich fand es sehr interessant.

Habe gerade zu Abend gegessen. Es gab Nutella-Brot, Quark-Brot, (französische Salz-) Butter-Brot, Kiwis und Kaffee. Verdammt ich hätte ich doch nur meine Senseo mitgenommen. Muss immer diesen Krümelkram trinken :X

Nun durchstöbere ich ein wenig das Netz, um mich ein wenig über die Ursache von Materialfehlern zu informieren. Das Wissen wäre mir morgen von Vorteil.

Euer Markus

Die Wahrheit

Sonntag, 19.05.2013
Die Wahrheit ist, dass man als Deutscher hier den amerikanischen Traum leben kann. Es hat einfach so seine Vorteile. Kombiniert mit der Gastfreundlichkeit der Slowaken macht mir das Leben hier richtig Spaß. Aber genug von dem allgemeinen Geplapper. Ich möchte euch von den aktuellen Erlebnissen erzählen. Übrigens vielen Dank für eure Nachrichten. Es sind nun auch viele Bilder von der Landschaft vorhanden. Findet ihr nicht auch das Es ganz fantastisch aussieht?

Ich war gestern in Nitra und in Velke Uherce. Nitra ist eine große Stadt, die einiges an Touristenattraktionen bietet. Velke Uherce hingegen liegt fern ab der Zivilisation. Besichtigt habe ich Burg Nitra, eine Kirche, das Stadtzentrum und ein Einkaufszentrum. Burg Nitra ist sehr interessant anzuschauen. Im Burghof steht auch eine Kathedrale, die durchaus noch von Nonnen bewohnt wird. Ich kam mir ein wenig vor wie der Typ aus der Mars Werbung. Danach habe ich in der Stadt ein Eis gegessen und einen Kaffee getrunken. Den Kaffee machen die hier richtig gut. Schmeckt sehr intensiv. Das Panoramabild vom Stadtzentrum zeigt das Theater und den Plaza. Anschließend war ich etwas shoppen. Habe mir eine, riesen Portion Hühnchen im Kartoffelpuffermantel gegönnt. Während ich dann auf die Suche nach neuen Schuhen war, rief mich Milan an und wir vereinbarten einen Treffpunkt.

Wir sind dann gemeinsam nach Velke Uherce gefahren. Das ist sein Geburtsort. Ich habe unterwegs haltgemacht, um ein paar Fotos von der Region zu schießen. Ihr findet sie auf flickr. Ich durfte bei einer Feier teilnehmen, bei der sein gesamter Freundeskreis zusammenkommt. Er kennt sie alle von kleinauf aus der Schule. Sie haben den Kontakt nie verloren. Manche haben ein- bis zweijährige Kinder. Freundschaft wird hier scheinbar sehr groß geschrieben. Aus diesem Grund war es mir auch eine Ehre, bei dieser Festlichkeit teilzunehmen. Es waren so ca. 20 Leute anwesend. Ich wurde dazu berufen, Grillchef zu sein. Ich liebe es zu grillen (besonders mit einem Webergrill) und da ich meistens sowieso kein Wort verstanden habe, bin ich dieser ehrenvollen Aufgabe nachgegangen. Es waren sehr nette Leute, die ich kennengelernt habe. Ich habe den Aston Kutsher der Slowakei getroffen. Er hat ein Android Spiel programmiert, das letztes Jahr am meisten verkauft wurde (in der Kategorie Shooter). Der Titel ist: Dead Trigger. Es geht darum, Nazi Zombies abzuschießen. Natürlich war das ein fließender Übergang um sich über meine Herkunft lustig zu machen. Dabei ist häufig gefallen: "Ihr habt verloren" oder "Gieb nicht auf" und jede Menge Anspielungen zu Hitler. Ich habe das natürlich mit Humor genommen. Außerdem ist Fluchen hier ein Zeichen von Freundschaft. Ich kenne das ja auch aus meinem Freundeskreis. Stimmts Richy? So langsam finde ich mich hier immer besser zurecht. Die Mentalität wird mir besser geläufig. Übernachtet habe ich in der Ferienhaus, bei dem wir auch gegrillt haben. Ihr könnt es auf flickr betrachten. Es ist das Haus mit meinem Auto davor.

Heute Morgen auf der Heimfahrt kam ich endlich in den Genuss der schlechten Straßen. Extreme Schlaglöcher bedingt durch die krassen Winterverhältnisse sind auf den Landstraßen zuhauf vorhanden. Zum Glück sind die Autobahnen einwandfrei.

Ich werde den restlichen Tag ausruhen und mich mental auf die Arbeit morgen vorbereiten.

Euer Markus

Kurzer Eintrag

Donnerstag, 16.05.2013
Muss mich leider korrigieren, da sich eine kurzfristige Planänderung ergeben hat. Ein Arbeitskollege hat mich über das Wochenende zu sich eingeladen und mir angeboten zu zeigen, wie man in der Slowakei richtig lebt. Ich glaube nach dem Ich diese Erfahrungen gemacht habe kann ich ausführlicher Berichten. Er heißt übrigens Milan, ist Manager der Qualitätsabteilung und ist schwer in Ordnung. Die Zigarettenpausen werden durch ihn zum Genuss.

Die Arbeit ist unverändert gut. Habe bisher an jedem Tag eine neue Abteilung kennengelernt. Gestern war ich in der Finanzabteilung. Das Finanzsystem ist, wie zu erwarten, unserem nahezu identisch. Heute habe ich mir die Wärmebehandlung in der Fertigung angeschaut. Endlich im technischen Bereich tätig gewesen. Also ich muss wirklich sagen, dass mein Schwager recht hatte. Die Produktspezifikationen sind keinesfalls den Deutschen in irgendeinerweise nachstehend. Ja klar... sind ja auch alles deutsche Kunden ;) Beim Feierabend habe ich Landsmänner, die Kunden sind, getroffen. Die haben ein bisschen verwirrt geschaut, wie ich Ihnen gesagt habe, was ich hier mache. Lackaffen!

Ich geh mal früh in mein Bett. Will ja morgen ausgeschlafen sein ;)

Euer Markus

PS: Ja, nächstes Mal gibts wieder mehr. Versprochen!

PPS: Ich hätte es fast vergessen. Habe von 22.06. bis 07.07 frei. Werk geschlossen. Ich denke ich werde in diesem Zeitraum Mirella, Edu und Olga besuchen gehen.

Einer der sich traut

Dienstag, 14.05.2013
Meiner Anfrage, Kommentare zu hinterlassen, wurde nur teilweise entgegengekommen. Ich vermisse Kommentare von meiner ehemaligen "Gang". Deswegen werdet ihr mit einem Eintrag bestraft, der nichts von den heutigen Ereignissen erzählt. Ich glaube, wenn wir das alles etwas interaktiver gestalten, macht diese literarische Meisterleistung eines wortkargen Maschinenbauers mehr Spaß.

Aber natürlich werden alle fleißigen Leser mit der Beantwortung Ihrer Fragen belohnt:

Christian Brauchler, schön mal wieder was von dir zu hören. Wir zwei hatten auf der Berufsoberschule ja eine fantastische Zeit. Ich erinnere mich gerne an diese total genial verkorkste Klassenfahrt nach Rom zurück. Frage mich was du nach der Schule gemacht hast. Du warst immer der Kreativere von uns ;)

Nun zu deinen Fragen: Im Fernsehen läuft ... nun ja ich habe bisher nur einen Ausschnitt von Kobra 11 gesehen. Ich verstehe die Sprache ja nicht. Ansonsten fahre ich mir Serien auf Englisch oder Deutsch rein, die ich mir von Freunden (danke Willi und Flo) mitgebracht habe. Zurzeit schaue ich Californication. Solltet ihr diese Serie kennen und nun etwas dazu denken. Scheiße ja genau so fühl ich mich hier xD Das möchte ich mit meinem nächsten Eintrag genauer erläutern (leider morgen kein Eintrag, da ich etwas vorhabe). Ich kann schon mal so viel sagen: Ihr werdet endlich "die Wahrheit" erfahren! Ich will den Blog etwas erwachsener gestalten.

Die Sprache hier ist Slowakisch. Ja die haben ihre eigene Sprache. Das ist eine slawische Sprache wie Polnisch oder Russisch. Dementsprechend unmöglich ist es für mich, diese Sprache in 5 Monaten zu erlernen. Bisher gelernte Vokabeln: Fotze, geile Fotze, Scheiße, Schwanz (beleidigend), Guten Tag, Guten Abend, Hallo, Danke, Ja, Nein, prickeln, trocken und herb (irgendwie muss man ja den Unterschied zwischen den vielen Biersorten erklären können). Das wars. Übrigens: Danke Mutter. Ohne den Taschenbuch Langenscheidt wäre ich meistens aufgeschmissen.

Die Währung ist Euro -.-´ und die Bierstudie läuft noch. Ich bin zurzeit bei vier verschiedenen Sorten. Eine Sorte aus Tschechien ist bisher mein Favorit. Aber generell möchte ich auf einen vorherigen Eintrag verweisen.

Das slowakische Nationalgericht ist Nocken mit Schafskäse-Sahne-Soße. Schmeckt richtig richtig gut. Ich steh auf den intensiven Käse-Geschmack. Die Suppen hier sind der Hammer. Wer Gulasch mag, wird die Slowakei lieben.

Vielen Dank für euere Nachrichten und euer Feedback: Sandra, Christian B., Julia und Mario. Flo dein Eintrag zählt nicht ;D

Euer Markus

PS: Bilder meiner Wohnung nun auf flickr (siehe rechts)

Erster Arbeitstag

Montag, 13.05.2013
Heute Morgen bin ich pünktlich um 7 Uhr auf der Arbeit erschienen. Zuerst habe ich Sicherheitskleidung erhalten. Dazu zählen Schuhe, Brille, Hosen, Jacke und Gehörschutz. Vitoj meinte später: "Wie ungerecht ich habe eine gebrauchte Brille bekommen!" Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass die einen guten Eindruck hinterlassen wollen. Mein Laptop hat nun einen Internetzugang. Yeah!

Auf der Tagesordnung stand: Planung der zu durchlaufenden Abteilungen bei meiner Einführungsphase, Mittagessen und ein Meeting mit dem Chef.

Ich werde zuerst im Marketing eingesetzt. Dazu habe ich heute eine kleine Präsentation in deutscher Sprache korrigiert. Ich habe auch vorgeschlagen die Website textlich zu überarbeitet. Dadurch erreicht das Unternehmen mehr Reputation in Deutschland. Zumindest habe ich so argumentiert. Des Weiteren arbeite ich im Verkauf und im Bereich der Auftragsplanung in dieser Woche.

Nächste Woche wird es interessant für mich. Ich arbeite dann im Produktions- und Technologiebereich. Ich weis bereits von zwei interessanten Tätigkeiten: Begleiten eines neuen Produktypen und die Optimierung eines bestehenden Produkts. Ich darf dazu nicht mehr sagen, sorry. Dazu habe ich vorgeschlagen eine Prozessverbesserung durch das simulieren mittels FEM zu realisieren.

Die dritte Woche wird gut. Ich bin dann in der Qualitätskontrolle. Dort arbeite ich mit jemandem zusammen den ich immer draußen in der Zigarettenpause treffe. Er hat mir heute von seinem Wochenende erzählt. Ich sag mal so: Meins war ein Scheiß dagegen! Die Leute hier verstehen was vom Leben. Leider sind sie sich gar nicht bewusst darüber, wie viel das Wert ist. Da sie sich ständig darüber beschweren, wie schlimm es hier ist. Dabei ist es hier gar nicht so viel anders als in Deutschland (Lebensqualität). Man möchte nunmal immer das, was man nicht hat. In diesem Fall ist es Geld.

Wie ich nach Hause kam, hat Stevo auf mich gewartet. Er trug Sportkleidung. Ich dann so: "Was machsten?" Er: "Ich geh Laufen". Leicht überrascht aber nicht abgeneigt hat er meiner Anfrage mitzumachen zugestimmt. Dann bin ich doch grad mal um den Fluss mitgelaufen und habe etwas die Umgebung genossen.

Jetzt sitze ich an meinem PC und schreibe euch. Hinterlasst mir doch mal ein paar Kommentare. Habt ihr vielleicht Fragen? Ich würde mich freuen.

Euer Markus

Region

Sonntag, 12.05.2013

Den gestrigen Abend haben wir zu dritt verbracht. Sebastian ein Freund von Marian war mit uns unterwegs. Anfangs war ich mir nicht ganz sicher was ich von ihm halten soll. Er redete viel mit Marian in seiner Landessprache. Dabei kam ich mir sehr komisch vor. Allerdings spricht er auch gut Englisch. Wir kamen dann besser ins Gespräch und am Ende haben wir uns richtig gut verstanden. Wir hatten interessante Themen: Politik, Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Dabei war es spannend, Vergleiche zwischen unseren Ländern zu ziehen.

Also mir gefällt es hier verdammt gut! Anders als erwartet, ist es hier wärmer als in Deutschland. Wir haben hier jeden Tag um die 20 bis 26 Grad Celsius. Bis auf heute hat auch jeden Tag die Sonne gescheint. Das Ganze wird noch paradiesischer durch die reißenden Flüsse. Das tauende Wasser aus dem Gebirge versorgt das Land mit Leben und alles beginnt zu blühen. Hier zu Leben fühlt sich an wie Urlaub. Das habe ich mir auch verdient. Denn während in meiner Studienzeit habe ich mir nicht eine Auszeit gegönnt.

Morgen ist leider der Urlaub beendet und ich muss mich an die Arbeit machen. Mein Arbeitstag beginnt um 7 Uhr in dem Unternehmen. Ich glaube ich bereite mich noch ein wenig darauf vor, indem ich mir noch etwas Literatur durchlese.

Euer Markus

Nachtleben

Samstag, 11.05.2013
Der Wettkampf ging 2:1 für mich aus. Der Punkt geht damit an Deutschland. Vielen Dank für die mentale Unterstützung. Marian war doch etwas überrascht, da er sonst schneller ist als alle seine Freunde. Das Bier hier schmeckt sehr gut. Das Pülz (Pils) hat einen malzigen und dadurch leicht süßen Charakter. Ich mag das sehr gerne. Tschechisches Bier wird hier teilweise bevorzugt getrunken. Aber eigentlich sind die Biere qualitativ gleichwertig. Es gibt unterschiedliche Preisklassen. 0,5 Liter hochwertiges Bier kostet 1,30 € und hat 4,7 Promille. Bier mittlerer Qualität kostet 1,10 € mit 4,2 Promille. Diese Preise haben wir übrigens an der Promenade im Stadtzentrum gezahlt. Dort ist alles am teuersten. Für deutsche Verhältnisse ist das sehr günstig.

Im zweiten Pub habe ich unserer Zweisamkeit ein Ende bereitet, indem ich am Nachbartisch nach Gesellschaft verlangt habe ;) das hat auch ganz wunderbar funktioniert. Ich habe Barbara und Eva kennengelernt. Sie sind zwei Krankenschwestern, die gerade ihren Magister machen (?! ist hier wohl üblich). Zuerst haben sich die Zwei Mal schön über ihre Arbeitsverhältnisse aufgeregt. Ach wie habe ich es vermisst (NICHT! :D). Nach etwas Geplänkel sind wir dann ins Capitol gegangen, um dort etwas zu tanzen. Es wird aber dennoch als Pub deklariert. Ist eigentlich identisch mit dem Underground in Kaiserslautern. Sieht sogar genau so aus (siehe Flickr).

Nach einem Mitternachtssnack ging es dann nach Hause. War eine tolle Nacht. Das Nachtleben hier steht dem in Deutschland nichts nach. Womöglich gibt es hier die hübscheren Frauen ;)

Mentalität

Freitag, 10.05.2013

Da ich heute freihabe, möchte ich diesem Eintrag der Mentalität der hier lebenden Menschen widmen.

Die Slowaken lieben deutsche Produkte. Angefangen bei Hygiene über Technik bis hin zum Fernsehprogramm. Ich finde das faszinierend, wie der deutsche Export fungiert. Jede Menge Shampoos von Schauma oder Haargel von Wella wandern über die Ladentheken. Diese sind genau so teuer wie in Deutschland. Das bedeutet, diese Artikel sind für Slowaken sehr teuer. Da man für 3,40 € ein Menü mit Vorspeise (Suppe) und Hauptgang erhält (Getränk steht meistens in Form von kostenlosem Wasser bereit). Da überlegt man sich doch mehrfach: Kaufe ich mir jetzt was Gutes zu essen oder ein toll riechendes Shampoo? Teilweise sind diese Produkte textlich nicht übersetzt. Sehr interessant. Womöglich ist hier deswegen Deutsch als erste Fremdsprache.

Des Weiteren habe ich heute Morgen Alarm für Cobra 11 auf dem Fernseher von meinem Mitbewohner gesehen. Er sagte, er liebt diese Serie. Besonders deswegen, weil er häufig seine Lieblingsautomarke (BMW) über irgendwelche Hindernisse springen sieht. Marian ist ein Autofan, deswegen haben wir immer ein Gesprächsthema. Generell fahren in dieser Stadt sehr hochwertige Pkws auf den Straßen. Die Slowaken lieben unsere Autos. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass das Statussymbol hier fast größer geschrieben wird als in Deutschland. Auch gestern auf der Arbeit: "Was fährst du für ein Auto?" Wurde ich nicht selten gefragt. Im Nachhinein bereue ich, dass ich noch meine Winterreifen noch drauf hab. Teilweise sehe ich leicht enttäuschte Gesichter, wenn ich jemandem mein Auto zeige. Aber hey, ich bin ja auch nur Student.

Ich habe heute das erste Mal etwas aus der Region gegessen: Bryndzove pirohy mit angebratenem Speck und Zwiebeln in Buttersoße. Ich übersetz das mal fix: Tortellini mit Schafskäse Füllung. Mir hat das Essen fantastisch geschmeckt. Außerdem hat es mich, wegen der Buttersoße und der gebratenen Zwiebeln, an die Rezepte meiner Oma erinnert. Die Slowaken haben viele Produkte von Schafen. Da ich gerne Schafskäse esse, werde ich mich hier sehr wohlfühlen. Habe heute außerdem die Vollfett-Milch aus der Region probiert. Sehr lecker!

Heute Abend werde ich das Nachtleben ausprobieren. Unter anderem treffen wir Freunde von Marian, die er durch sein Studium kennt. Außerdem hat er mich zu einem Wetttrinken herausgefordert. CHALLENGE ACCEPTED! Er war sich ziemlich sicher, dass er gewinnt. Hehe! Flo und meine durstigen Brüder drückt mir bitte die Daumen, dass das viele üben sich ausgezahlt hat! Schließlich geht es hier um die Ehre unserer Nation!!!

Euer Markus

Arbeiten mit den Wölfen

Donnerstag, 09.05.2013

Mein erster Arbeitstag beginnt leicht problematisch. Natürlich vergisst man immer etwas ... in meinem Fall war es die Zahnbürste. Zum Glück hatte ich Wattestäbchen dabei! Bah! Naja dem Ingenieur ist ja zum Glück nichts zu schwör. Ich darf das ja jetzt endlich mit gutem Recht sagen ;)

Nach einer 30-Minuten-Fahrt habe ich den Eingang zu dem Fabrikgelände erreicht. Die Gebäudestruktur sieht folgendermaßen aus: Das Fabrikgelände ist komplett umzäunt. Darin befinden sich Produktionshallen aller Aluminium verarbeitenden Unternehmen. Manche stehen auch einfach leer und sehen aus wie in Chernobyl (ohne Witz :D). Jedes Unternehmen besitzt dann mehrere Hallen und ein Verwaltungsgebäude. Früher wurden alle Hallen durch ZSNP (slow. Unternehmensgruppe) verwaltet. Aufgrund der Wirtschaftslage jedoch wurden die Hallen verkauft und kleine Unternehmen ansässig. Übrig bleiben Hallen, die abgesehen von ähnlichen Produkttypen (Werkstoff: Aluminium) nichts gemeinsam haben. Die Logistikabteilung von ZSNP ist heute noch in Betrieb.

Schließlich wurde meinem Auto, nach einer kurzen Einführung, zufahrt gewährt. Anschließend wurde ich dem Produktions- und dem Werksleiter vorgestellt. Der Werksleiter war sehr zuvorkommend. Er gab mir seine private Nummer und steht mir bei Fragen und Problemen, die sich während meines Aufenthalts ergeben, sollten bei. Mit ihm konnte ich heute sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch kommunizieren. Er beherrscht beide Sprachen sehr gut. Ansonsten musste ich je nach Mitarbeiter zwischen beiden Sprachen wechseln. Das hat im Großen und Ganzen sehr gut funktioniert.

Die Führung durch das Unternehmen war sehr interessant. Auf den ersten Blick wirkt die Fertigung etwas schmutzig allerdings ist das bei Gießverfahren durchaus üblich. Es gibt trotzdem eine Menge zu tun wenn dort deutsche Standards eingeführt werden sollen. Denn genau das soll passieren. Es ist eine interessante Aufgabe. Ich glaube wenige Studenten haben derart die Möglichkeit in einem Praktikum an dem Wandel in einem Betrieb beteiligt zu sein. Ich hoffe ich kann diesen großen Erwartungen entsprechen, bin schließlich der erste ausländische Praktikant, der dazu berufen wurde.

Nun gab es Mittagessen in der dort ansässigen Mensa. Sie befindet sich im Ergeschoss des Verwaltungstrakts. Darauf wurde mir ein Handy und ein Laptop ausgehändigt. Wow! Wie ein Chef! Mit einer abschließenden Einführung in diese beiden Gerätschaften endete mein erster Arbeitstag. Morgen habe ich frei, da das Unternehmen infolge des gestrigen Feiertags geschlossen hat (?!).

Um 15 Uhr war ich dann wieder daheim. Mein Mitbewohner öffnete mir die Tür und überreichte mir meine eigenen Schlüssel, die heute hergestellt wurden. Nach dem Aufstellen einer kurzen Einkaufsliste (Zahnbürste du Depp) bin ich mit Marian einkaufen gegangen. Ratet mal wo? Genau im Kaufland (!?) Ist sehr ähnlich unserem Kaufland. Habe einen Mülleimer, Limo die, wie Wein schmeckt, Zahnbürste und Haargel gekauft. Ok bei 5 Cent teuren Brötchen konnte ich natürlich auch nicht widerstehen ;) Damit war die Tour nicht beendet. Marian war so nett, Dolmetscher in der Bank zu spielen. Ich habe natürlich vergessen mir den PIN für meine Kreditkarte zu merken und war auf der Suche eine Möglichkeit zu finden Geld mit einer Unterschrift abzuholen. Ging nicht... naja ok dann nehmen wir halt die Karte vom Girokonto und zahlen die Gebühr :[ Beendet wurde die Rundfahrt mit einer Präsentation aller nützlichen Einkaufszentren. Echt top!

Wenn ihr jetzt glaubt, der Tag sei gelaufen, Fehlanzeige! Wir waren noch ein Bier trinken und haben dazu Pizza gegessen. Marian lies sich absolut nicht davon abringen mich dazu einzuladen, obwohl er mir bereits den ganzen Tag beigestanden hat. Von dieser Gastfreundschaft können wir Deutschen uns noch ne Scheibe abschneiden. Auf dem Weg zum Restaurant habe ich noch ein paar Sehenswürdigkeiten gesehen. Die werde ich morgen genauer unter die Lupe nehmen. Vielleicht auch mal ein neuer Haarschnitt. Mal sehen, was der neue Tag bringt.

Euer Markus

Ankunftstag

Mittwoch, 08.05.2013

Also um 3 Uhr aufgestanden und um 4 Uhr begann die Reise. Was interessant war, zu dieser Uhrzeit, ist, dass furchbar viele LKW´s unterwegs sind. Soviele, dass sie die mittlere und Rechte Spur belegen. Wirklich interessant zu sehen. Aber da es nach Mannheim dreispurig wurde, hat mich das gar nicht gestört. Ich habe auf der gesamten Tour 5-mal halt gemacht. Davon waren zwei dafür bestimmt, eine Vignette zu kaufen. Einmal Österreich und einmal für die Slowakische.

Österreichische Autobahnen sind ja so süß. Vorallem deswegen weil jeder Idiot (wahrscheinlich sogar ohne Führerschein) sich zurecht finden dürfte, da sie für jeden Mist lustige Erklärungsschilder aufgestellt haben. Z.b. wenn ich 2 Markierungen im Nebel sehe dann darf ich 60 km/h fahren (und das geht so weiter) oder wo man die Lücke lassen muss wenn ein Stau entsteht. Idiotensicher!

Nach der nächsten Grenze beginnt dann erst mal landschaftlich eine Tundra. Ich dachte dann schon ach Gott nee 😕. Allerdings nach einer kurzen Fahrt durch Bratislava erkennt man dann schon die bekannten Reklamen (IKEA, BMW, Microsoft, Telekom, usw.) ... puh hier gibt es doch Leben. Aber es wird noch besser. Nach nur zwei Stunden erreiche ich dann das Einkaufszentrum in meiner neuen Heimat. Europa wird es genannt. Die Saarlandhalle in Saarbrücken ist ein Scheiß dagegen. 3 Etagen voller Läden. Keine Spur von Unsauberkeit. Größtenteils deutsche Geschäfte (H&M, Deichmann, DM, perfekte Qualität und und und. Also damit habe ich ja im Leben nicht gerechnet. Ebenso wenig habe ich damit gerechnet, dass mich Karol (mein Betreuer) erst mal 1,5 Stunden warten lässt. Wäre ich doch einfach später losgefahren, dann wäre die Fahrt gefühlt nur halb so gefährlich gewesen. Es war schon teilweise sehr hart die Augen offen zu halten. Ganz egal wie viel darmfördernde Energie-Drinks (Flo, Richy erinnert euch an Köln, gleicher Duft in meinem Auto... Ich glaube ich bin Energiedrinkintolerant) ich verdrückt habe.

Karol hat mich dann zu einem Essen eingeladen und mir noch mal alles in einem Restaurant in diesem Shoppingcenter erklärt. Vieles davon kannte ich bereits. Unternehmensstruktur und so was. Neu war allerdings, wer mich an meinem ersten Arbeitstag begleitet und eine Änderung in der Mietvereinbarung (wohne diese Woche mit Marian, danach mit Stevo zusammen, siehe später). Dann bin ich ihm zu der Wohnung gefolgt. Dort lernte ich Marian kennen. Nach Übersetzen der Mietvereinbarung durfte ich unterzeichnen und die erste Rate bezahlen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass Marian sehr zurückhaltend ist. Aber nachdem er mir direkt beim Ausladen geholfen hat, UND auf meine Frage:" Magste ein Bier?" mit mir direkt ins Pub gehen wollte, war er mir INSTANT sympathisch!🤐
Nach dem einräumen und skypen habe ich mich dann auch bald ins Bett gelegt. Schließlich wartet auf mich morgen ein ereignisreicher Tag!

Euer Markus

Abreisetag

Dienstag, 07.05.2013

Vorab: Falls ihr euch fragt, was es mit den Wölfen auf sich hat, habt geduld. Dazu komme ich ein anderes mal.

Hui, was für ein Tag.

Denn heute haben sich zwei meiner besten Freunde, Felix und Stephie, das Ja Wort gegeben. Ich wünsche den Zwei einen glücklichen Start in die Ehe, und ich hoffe sie nehmen es mir nicht krumm das Ich mich früher verabschieden musste als üblich. Das hat jetzt erst mal recht wenig mit meinem Praktikum zu tun sorgt aber für jede Menge Interferenzen, was die Planung angeht. Denn packen tue ich schon seid mehreren Tagen. Immer mal wieder ein bisschen.

Kommen wir nun zum Thema packen. Ich gönne mir den Luxus, mit meinem Auto runter zu fahren. Dadurch kann man ja eine Menge mitnehmen, denn das Auto trägt ja alles. Dadurch habe ich meinen PC, Kleider in Massen (z.B. 32x T-Shirt wegen seltener waschen und so), eigene Bettwäsche, Küchenutensilien usw. einpacken können.

Meine Route führt mich von Kaiserslautern über Heilbronn zu Nürnberg, um dann den Abstecher über Passau nach Österreich machen zu können. Dann zwischen Wien und Bratislava wage ich den Grenzübergang zur Slowakei. Mein Navi sagt 9 Stunden und 50 Minuten. Allerdings rechne ich mit mindestens 13 Stunden. Meine geplante Ankunftszeit ist morgen 15:30. Oh verdammt ... da bleibt ja fast keine Ruhezeit mehr. Muss ja noch alles ins Auto laden 🙁.

Ich treffe dann in Banska Bystrica meinen Vermittler von Placement Slovakia. Dieser hat mir auch die Wohnung rausgesucht und mich mit dem Unternehmen bekannt gemacht. Dazu möchte ich noch erwähnen, dass er mir sehr gut mit Rat und Tat zur Seite stand (Landesspezifische- und betriebliche Frage). Eines jedoch hat mich einfach wahnsinnig gemacht. Und zwar die Terminlichkeiten. Habe sehr lange auf einen Vertrag gewartet und aus diesem Grund hat sich alles sehr verzögert. Deswegen wusste ich erst seit gestern, wo ich wohnen werde. Ist die Pünktlichkeit von Deutschen und Slowaken verschieden? Hier kann ich aktuell nur raten, verspreche aber das ich die Mentalität dieser ehemaligen Deutschen noch genauer analysieren werde.

Mein erster Arbeitstag startet am Donnerstag um 08:30. Wenn ich mit dem Internet direkt klarkomme schreibe ich morgen wieder.

Euer Markus

Einleitung: Was/Wer/Wo/Wozu?!

Montag, 06.05.2013

Hallo Freunde der buchstäblichen Unterhaltung!

Mein Name ist Markus Müller. Ich studiere Maschinenbau und bin mit meinem Bachelor durch. Da ich etwas Luft zu dem Master habe, mache ich ein Auslandspraktikum in der Slowakei. Macht sich ja bekanntlich ganz gut im Lebenslauf, und da ich ein Freund der nackten Natur bin, hat sich dieses Land als geeignet herausgestellt. Gefördert werde ich durch Leonardopraktika (Erasmus) RLP. Übrigens sehr netter Kontakt in Trier!

OK! Und was macht der Kerl? - Ich werde in einem Unternehmen arbeiten, das Aluminiumgussteile herstellt. Zum Rahmenprogramm gehört, dass ich mehrere Abteilungen durchlaufe und dabei die Arbeitsweise des Unternehmens kennenlerne. Letztendlich soll ich die Standardisierung von Prototypen überwachen und betreuen.

Warum DAS denn? - Weil meine Bachelorarbeit thematisch im Bereich Werkstoffkunde angesiedelt ist. Das passt mit Gussverfahren sehr gut zusammen, da die Korngrenzen .... (blabla) interessiert euch wahrscheinlich weniger ;)

Wo genau bist du da? - Das Unternehmen sitzt in Ziar nad Hronom. Das ist 44 km von meiner Wohnung in Banska Bystrica entfernt. Ich habe HEUTE (?! dafuq ?!) erfahren, wo ich wohnen werde. Geniale Lage, genialer Preis und naja nennen wir es mal rustikal (übertrieben gesprochen). Ich wohne mit einem slowakischen Studenten zusammen und bin sehr gespannt darauf ihn kennenzulernen.

Wozu? - Größtenteils deswegen, weil ich den Umgang von technischem Englisch in meinem Arbeitsalltag üben möchte. Ich zwinge mich dazu, da ich die Landessprache nicht beherrsche. In dem Unternehmen wird, so wurde mir berichtet, nur englisch kommuniziert.

So, das soll erstmal einen kurzen Überblick verschaffen. Ich hoffe euch gefällt mein Blog!

 

Euer Markus