Letztes Wochenende in Martin

Freitag, 28.06.2013

Diese Woche war sehr anstrengend. Ich bin Montag und Dienstag erst um 20 Uhr zuhause angekommen. Ein deutscher Kunde führte ein Audit in meinem Betrieb durch. Ich habe es sehr genossen mich mit den Spezialisten über technische Sachverhalte zu unterhalten. Natürlich haben sie mir auch ihre Erfahrungen mitgeteilt. Ich war also gerne bereit dazu mein Freizeit zu opfern. 

Am Mittwoch habe ich endlich (nach fast zwei Monaten!) in einem guten Restaurant das Nationalgericht namens Bryndza Halusky mit Speck probiert. Es war sehr gut aber auch sehr gehaltvoll. Ich frage mich, wie die den Speck so verdammt knusprig bekommen. Wahrscheinlich wird er sehr lange bei niedriger Temperatur geröstet. Anders kann ich mir das nicht erklären. Verdammt jetzt bekomme ich schon wieder hunger. Dabei habe ich schon 3 kg zugenommen :( Das liegt vorallem daran, dass ich hier alles mögliche ausprobieren muss. Wer mich kennt weis, dass ich vor wenig zurückschrecke. Unter anderem habe ich auch Suppe mit Pansen probiert. FUHA! (Slowakisch für: "oh schreck!") Das werde ich in Zukunft nicht mehr essen. Dieser Pansen hat fast keinen Geschmack außer .... naja widerlich. 

Bezüglich meinem letzten Wochenende kann ich nur sagen: Es war fantastisch in Martin. Am Freitag bin ich direkt nach der Arbeit mit meinem Auto zu Marian gefahren. Wir haben Grillmaterial eingekauft und sind mit dem Auto seines Vaters in die Prärie gefahren. Es ist ein X3 mit Allrad. Ein fantastisches Gefährt! Wir sind zu seiner Hütte die sich in seinem Familienbesitz befindet gefahren. Dort kommt eiskaltes Wasser aus einer Quelle und infolge dessen sind dort jede Menge Teiche. Diese werde Rybnik (Ryby = FIsch) genannt, weil man früher dort Fische gezüchtet hat. Wir haben darin unser Grillgut gekühlt. Außerdem habe ich Minze direkt am Wasser gefunden. Normalerweise wächst das eher in höheren Regionen. Aber durch das kalte Wasser schein es sich auch in diesem Höhengrad ansiedeln zu können. Ich muss schon sagen, dass das Wochenende einen urigen Touch hatte. Das gesamte Gelände wurde 1880 von einem Graf angelegt. Er sorgte auch für eine besondere Vegetation in Form eines Naturparks in dem für die Slowakei exotische Bäume und Pflanzen ansässig sind. Diesen Park haben wir durch verfolgen des Bachlaufs erkundet. Ihr findet auf Flickr jede Menge Fotos dazu. 

Ansonsten haben wir das heiße Wetter im Schwimmbad genossen. Ich bevorzuge ja Naturbäder (davon gibt es reichlich in der Slowakei) aber Marian wollte in das Freibad. Es waren 34°C und die Luftfeuchtigkeit hat das Schwitzen noch unterstützt. Am Abend gab es dann lecker Fleisch vom Grill. Hier ist es typisch Speck an einem Stock zu rösten und das Fett auf einem Brot abzutupfen. Die Verstopfung lies nicht lange auf sich warten :D Ihr versteht vielleicht nun besser warum ich hier zunehme ;)

Am Sonntag habe ich dann Marians Eltern kennengelernt. Wir planten eine Wandertour in die Hohen Tatras in zwei Wochen. Außerdem habe ich mit seinem Vater viel über Autos geredet. Dadurch haben wir direkt einen gemeinsamen Nenner gefunden und die anfängliche etwas gedrückte Stimmung war hinfort.

Von meiner Heimreise habe ich ja bereits ausführlich berichtet.

So wie es zurzeit aussieht werde ich morgen Wandern gehen. Mal schauen welche Gefahren dort auf mich warten ;)

Euer Markus