Was mich nervt!

Sonntag, 26.05.2013
Guten morgen! Heute muss ich mich mal über die Dinge beschweren, die mir hier auf den Geist gehen. Die ansässige Mentalität ist ganz getreu dem Motto: "Komme ich heute nicht, komme ich morgen!" Verabredungen und Vereinbarungen werden nicht selten kurzfristig abgesagt oder verändert. Ist so ein bisschen, wie man das was man aus Ost-Deutschland vor dem Mauerfall kennt. Ja, Ja, ich weis! Ich bin ja auch im Osten. Das habe ich mir am ersten Tag schon gedacht, wie ich einen uralten Skoda gesehen habe, der aussah wie ein Trabant (er war übrigens mit Menschen überladen, so wie man das aus alten Filmen kennt).

Belegen möchte ich das mit meinem Erlebnis von Samstag. Ursprünglich hieß es, dass eine Waschmaschine in meiner Wohnung vorhanden ist. Bei meiner Ankunft wurde dies mit einem Kuli aus der Mietervereinbarung gestrichen cO nichtsdestotrotz, bin ja Ingenieur, habe ich mich am Samstag daran gemacht dieses Gerät auszuprobieren. Niemand konnte mir sagen, ob dieses Gerät funktioniert oder nicht. Naja ihr könnt euch bestimmt vorstellen was passiert, wenn man ein Gerät instand setzen möchte, das älter ist als man selbst. Es endet katastrophal. Habe die halbe Wohnung unter Wasser gesetzt. Grund dafür war eine defekte Pumpe. Man konnte hören, dass der Motor irgendwie festsitzt, indem er Geräusche und der Geruch von verbrannten Kabeln von sich gab. Ich war stinksauer, nachdem ich den ganzen Mist aufgewischt habe.

Wir gehen nun chronologisch einen Tag zurück. Am Freitag war das alljährliche Firmen-Tennis. Nach der Arbeit hat mich Jana auf ein Glas Grapefruitsaft bei sich zuhause eingeladen. Dabei habe ich ein Foto von der Aussicht ihrer Wohnung gemacht (siehe flickr). Man erkennt von dort das gesamte Gelände der ansässigen Aluminium Industrie. Dieses Gebiet gehörte vor einigen Jahren noch komplett dem Staat und ist nun an mehrere private Investoren verkauft worden. Damals gehörte alles zu Z.S.N.P. s. r. o. Heute ist dieses Unternehmen nur noch für Logistik und die Vermietung und Überwachung des Firmengeländes verantwortlich.

Danach hat uns Miroslav aufgepickt und uns zum Tennisplatz gefahren. Wusstet ihr das Ich noch nie Tennis gespielt habe? Meinen Kollegen war dies recht schnell bewusste geworden. Eine Kollegin hat sogar ziemlich schnell das Handtuch geworfen. Uhh! Entschuldigung das mein Aufschlag meistens einem Homerun gleicht :D Zum Essen gab es eine unheimlich leckere Gulasch Suppe. Sie war scharf und wundbar würzig. Ansonsten wurde Brot, Kuchen und Knabberzeug aufgetischt. Verschiedene Weinsorten, Biere und Klare durften natürlich auch nicht fehlen. Ich habe auch eine kurze Rede gehalten, bei der ich mich für die Gastfreundschaft und die tolle Integration in das Unternehmen bedankt habe. Die Stimmung war fantastisch. Ich habe etwas Probleme damit die ansässige Musik zu mögen. Das hat sich jedoch mit steigendem Lautstärke Pegel reguliert.

Heute werde ich entweder Rafting auf dem Hron ausprobieren oder zuhause ausruhen. Das Rafting klappt nur mit mindestens vier Leuten. Also drückt mir die Daumen.

Euer Markus